DAI — der erste dezentrale Stablecoin

Das Beste aus zwei Welten

Hinweis: Die Inhalte auf dieser Seite dienen ausschließlich informativen Zwecken und stellen in keiner Weise eine Finanz-, Rechts-, Steuer- oder Anlageberatung dar.

Im Jahr 2015 gründete der Däne Rune Christensen das Tech-Unternehmen MakerDAO. MakerDAO wirbt damit, das Beste aus beiden Welten im Stablecoin DAI zu vereinen — eine neue und vielversprechende Vision im Krypto-Ökosystem. Der emittierte Stablecoin DAI ist völlig dezentral und von den Nutzern und Anlegern über die Blockchain kontrollierbar.

Wie funktioniert DAI?

Das Herzstück von DAI ist ein komplexes System von Smart Contracts, die eine konstante Währungsstabilität zum US-Dollar garantieren. Im Gegensatz zu anderen Stablecoins, die von Unternehmen verwaltet werden, basiert DAI auf einem automatisierten Mechanismus, der Kryptowährungen als Sicherheit verwendet. Deshalb müssen Nutzer und Investoren nicht darauf vertrauen, dass DAI durch eine 1:1-Kopplung an Fiat-Währungen abgesichert ist.

Jeder DAI wird durch Kryptowährungen wie Ethereum gedeckt, was Transparenz und Sicherheit gewährleistet. Der Prozess ist vollständig transparent und für jeden auf der Blockchain nachvollziehbar.

Zu Beginn des Projekts wurde der Stablecoin DAI zunächst als Smart Contract auf der Ethereum-Blockchain veröffentlicht. Mittlerweile gibt es DAI auf vielen wichtigen Blockchains wie Polygon, Avalanche, BNB Smart Chain und Cosmos.

Das Ökosystem MakerDAO

Das MakerDAO-Ökosystem besteht aus zwei Vermögenstoken:

  • DAI, der Stablecoin, der über Kryptowährungen an den Kurs des US-Dollars gebunden ist
  • Governance Token Maker (MKR), der wie eine Kryptowährung funktioniert. Maker gibt es seit 2015 und soll den Stablecoin DAI stabilisieren.
  • Die Inhaber von Maker Token haben entsprechend ihrer Anteile Mitbestimmungsrechte am Projekt MakerDAO.

Das MakerDAO-Projekt spricht bei DAI von einer weichen Bindung (“soft peg”), da die Preisbindung an die jeweilige Fiat-Währung geändert werden könnte. Zu Beginn des Projekts war es ausschließlich an Ether (ETH) gebunden.

Im White Paper zum Maker Protokoll (The Maker Protocol: MakerDAO’s Multi-Collateral Dai (MCD) System) sind weitere Kryptowährungen zur Besicherung vorgesehen. Seit November 2019 ist das MCD implementiert.

Wo kann man DAI kaufen?

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, DAI zu kaufen:

  1. An einer herkömmlichen Kryptobörse
  2. Nutzer können DAI generieren, indem sie Kryptowährungen als Sicherheit hinterlegen.

Das funktioniert folgendermaßen:

  • Der Käufer zahlt einen Betrag in einer Kryptowährung auf die MakerDAO-Plattform ein. Dafür wird ein Smart Contract erstellt, eine sogenannte „Collateralized Debt Position“ (CDP), die die Kryptowährung für eine gewisse Zeit sperrt.
  • Die Kryptowährung wird nun von einem Algorithmus analysiert, woraufhin eine Anzahl von Stablecoins für diese Kryptowährung an den Käufer ausgegeben wird.
  • DAI ist ein übersicherter Stablecoin, deshalb ist das Umtauschverhältnis nicht 1:1. Es werden weniger Stablecoins ausbezahlt, als Kryptowährung eingezahlt wurde.

So entstehen preisstabile Stablecoins auf dezentraler Basis, die durch das Blockchain-Protokoll vollständige Transparenz für die Nutzer bietet.

Fazit

Der dezentrale Stablecoin DAI bietet Nutzern wichtige Vorteile:

  • Schnelle internationale Transaktionen, niedrige Gebühren, Pseudo-Anonymität.
  • Er ermöglicht Menschen weltweit Zugang zu einer stabilen digitalen Währung, unabhängig von lokalen Bankensystemen.
  • Im DeFi-Bereich bietet DAI eine dezentrale Alternative zu herkömmlichen Stablecoins.

Trotz der Vorteile bringt DAI auch Herausforderungen mit sich:

  • Die technische Komplexität kann für Einsteiger im Kryptobereich undurchsichtig wirken.
  • Regulatorische Unsicherheiten, gerade im DeFi, bleiben ein Prüfstein.
  • Zudem kann die Volatilität der hinterlegten Sicherheiten Risiken für die Anleger bergen.