Vermögensbildung, finanzielle Absicherung oder Vorsorge — es gibt tausend Gründe, Geld zu sparen. Seit jeher ist Sparen eine sinnvolle und bewährte Strategie, um für Unvorhergesehenes und Notfälle vorzusorgen. Denn mit einem soliden Geldpolster kann man flexibler auf Veränderungen im Leben reagieren. Gerade in Deutschland gilt das Sparen als Tugend, aber Sparen macht dich arm. Was zunächst paradox klingt, trifft den Kern des Problems.
In der Öffentlichkeit gelten Sparanlagen zwar immer noch als sichere Geldanlage — fast ohne Risiko und Wertschwankungen. Trotz niedriger Zinsen gehen Sparer davon aus, dass ihr Vermögen erhalten bleibt. Die Realität auf deinem Sparbuch sieht nach ein paar Monaten oder Jahren aber ganz anders aus. Die Kaufkraft deines Geldes sinkt drastisch, Tag für Tag, Jahr für Jahr.
In diesem Artikel erklären wir dir:
- warum du dein Geld nicht aufs Sparbuch legen solltest
- was CA bedeutet und wie diese Investment-Methode ohne großen Aufwand funktioniert
- wie du mit CA und Bitcoin ständig reicher wirst
Mehr vom Geld — Spar’ dich reicher ohne Bank
Ein Gedankenexperiment zu Beginn: Stell dir vor, du hast 100.000 Euro zur Verfügung. Wie legst du das Geld an?
Eine aktuelle Umfrage zum Thema „So würden die Deutschen 100.000 Euro anlegen“ liefert ein überraschendes Ergebnis. Sparen um jeden Preis lautet die Antwort. 54 Prozent der Befragten entscheiden sich trotz steigender Inflation und Bankenkrisen immer noch für die klassische Sparanlage. Doch die innige Liebe zum Sparbuch wird für Anleger immer teurer. Und wie hättest du dich entschieden? Für die Sparanlage? — Wenn ja, dann wird es Zeit für einen Realitätscheck.
Hier ist ein aktuelles Rechenbeispiel für einen klassischen Sparvertrag bei einer Geschäftsbank zu folgenden Konditionen:
Verzinsung 3,3%, Realverzinsung -6,10% bei einer aktuellen Inflationsrate von 9,4% (Stand Februar 2023).
Verluste durch Inflation bereits nach einem Jahr ca. - 6.000 Euro nach 3 Jahren ca. - 16.000 Euro nach 5 Jahren ca. - 27.000 Euro
Im Jahr 2033 bliebe mit rund 53.000 Euro nur noch knapp die Hälfte übrig.
Längst sprechen Finanzexperten bei Inflation von einer stillen Enteignung. Sie raten davon ab, Geld „nur“ zu sparen und auf der Bank zu deponieren. In Zeiten von Niedrigzinsen und steigender Inflation suchen immer mehr Menschen nach alternativen Anlagemöglichkeiten.
Eine besonders interessante Strategie ist dabei das sogenannte Cost-Averaging mit Bitcoin. Was verbirgt sich hinter diesem Konzept und warum könnte es für viele Anleger die bessere Wahl gegenüber klassischen Sparformen sein?
Was ist Cost-Averaging?
Cost-Averaging, auch Dollar-Cost-Averaging (DCA) genannt, ist eine Anlagestrategie, die in den 1940er Jahren von Benjamin Graham, dem Mentor des berühmten Investors Warren Buffet, entwickelt wurde. Graham entwickelte Cost-Averaging als Strategie, um auch in volatilen Märkten systematisch und emotional kontrolliert investieren zu können. Seine Ideen beeinflussen die Finanzwelt bis heute und wurden von vielen erfolgreichen Investoren adaptiert.
Dabei ist das Prinzip denkbar einfach: Statt einer einmaligen großen Investition wird regelmäßig — zum Beispiel monatlich — ein fester Betrag in einen Vermögenswert investiert. Im Fall von Bitcoin bedeutet das, dass man beispielsweise jeden Monat für 100 Euro Bitcoin kauft, unabhängig vom aktuellen Kurs.
Das Diagramm veranschaulicht ein CA mit Bitcoin mit folgenden Parametern:
- Investitionssumme: 100 Euro Netto am Monatsbeginn
- Investitionsintervall: 1 Monat
- Anzahl der Investitionen: 36
Der Kursverlauf von Bitcoin veranschaulicht, dass beim Einstieg im Januar 2022 der Markt sich gerade in der Phase des Bärenmarktes befand. Die Investitionen waren bis April 2023 im Minus, da die Kurse weiter abfielen. Dadurch war es möglich in dieser Phase des CA mehr Bitcoin zu akkumulieren, was sich auch in der größeren Steigung der akkumulierten Bitcoins widerspiegelt.
Zum Ende des CA im Dezember 2024 ist deutlich zu erkennen, dass sich die Marktlage zu einem Bullenmarkt ab März 2024 entwickelt hat. Die Investitionsrate ist damit deutlich erhöht worden. Das Ergebnis des CA ist:
- Investitionssumme: 3.600 Euro
- Portfoliosumme (Dez. 2024): 10.686 Euro
- Gewinn: 7.086 Euro
- Bitcoin-Summe: 0,117244
- Rendite: 196,83 Prozent
Was der Verlauf des Invests zeigt: Bitcoin ist eine langfirstige Anlage. Kurz- oder mittelfristige Verluste werden durch hohe Kursanstiege ausgeglichen. Strategisch günstig ist der Einstieg im Bärenmarkt.
Warum ist diese Strategie gerade bei Bitcoin sinnvoll?
Bei den meisten Menschen ist Bitcoin für seine hohe Volatilität bekannt. Das Bitcoin-only Portfolio zeigt deutlich, dass Kursschwankungen profitabel für Anleger sind und durch das CA abgeschwächt werden.
Durch die regelmäßigen Käufe zu verschiedenen Zeitpunkten glättest du den Einstandspreis. So minimierst du das Risiko, den Höchstpreis zu erwischen und stark an Wert zu verlieren, wenn der Preis danach fällt. Mit der Zeit führt dies zu einem ausgeglichenen Durchschnittspreis und reduziert das Risiko, zum falschen Zeitpunkt eingestiegen zu sein.
Der Cost-Averaging-Ansatz mit Bitcoin bietet weitere Vorteile gegenüber klassischen Sparanlagen:
Höheres Renditepotenzial:
- Bitcoin ist als Vermögenswert deutlich volatiler und hat historisch betrachtet ein deutlich höheres Wertsteigerungspotenzial als klassische Sparanlagen wie Tages- oder Festgeld.
- Über einen längeren Zeitraum lassen sich mit Bitcoin deutlich höhere Renditen erzielen, auch wenn die Kursschwankungen größer sind.
- Bitcoin hat seit seinem Entstehen im Jahr 2009 einen durchschnittlichen Wertzuwachs von rund 200 Prozent pro Jahr zu verzeichnen.
Schutz vor Inflation:
- Bitcoin wird oft als “digitales Gold” bezeichnet und bietet aufgrund der begrenzten Gesamtmenge Schutz vor Inflation.
- Während der Wert klassischer Sparanlagen durch Inflation aufgezehrt wird, steigt der Bitcoin-Preis auf lange Sicht ständig.
Diversifizierung des Portfolios:
- Bitcoin weist eine geringe Korrelation zu anderen Vermögenswerten wie Aktien oder Immobilien auf.
- Durch die Beimischung von Bitcoin in einen Sparplan kann das Gesamtportfolio besser diversifiziert und das Risiko gestreut werden.
Unabhängigkeit und Kontrolle:
- Mit Bitcoin hat man als Anleger mehr Kontrolle und Unabhängigkeit über seine Investitionen.
- Im Gegensatz zu Sparkonten bei Banken ist man nicht von Intermediären abhängig.
Emotionen unter Kontrolle:
- Die systematischen Käufe helfen dabei, die Disziplin beim Investieren aufrechtzuerhalten, anstatt emotional und impulsiv bei Kursschwankungen zu agieren.
- Die CA-Strategie hilft Anlegern, die Wirkungen von FOMO und FUD weitgehend auszuschalten.
Bitcoin-Cost-Averaging ist eine interessante Alternative zu klassischen Sparanlagen, insbesondere für Anlagen mit längerem Zeithorizont. Für kurzfristige Anlagen ist diese Strategie nicht geeignet, da der Bitcoin-Tagespreis schwankt und sich Wertsteigerungen erst langfristig entwickeln. Die CA-Strategie ist auch mit anderen Krypto-Währungen möglich und kann zum Aufbau eines Krypto-Portfolios dienen.
Wie flexibel ist CA ?
Manchmal ändern sich die Lebensumstände plötzlich, und du möchtest das CA unterbrechen oder deine Sparrate ändern. Kein Problem, denn du entscheidest, wie viel und wann du sparst.
Die Investitionssumme anpassen:
- Je nach Marktlage und Risikobereitschaft kannst du den monatlichen Anlagebetrag erhöhen oder verringern.
- Wenn der Markt schwächer ist und du optimistisch bist, kannst du zum Beispiel die Summe erhöhen, um von niedrigeren Preisen zu profitieren.
- Wenn der Markt sehr volatil ist, kannst du den Betrag vorübergehend reduzieren, um dein Risiko zu begrenzen.
Den Plan aussetzen:
- Du kannst den Cost-Averaging-Plan auch vorübergehend aussetzen, wenn du eine besonders attraktive Gelegenheit siehst, einen größeren Betrag auf einmal zu investieren.
- Oder du setzt den Plan aus, wenn dir der Markt zu riskant erscheint und du lieber warten möchtest, bis sich die Lage wieder stabilisiert hat.
Sparraten verwenden:
- Statt eines festen Betrags kannst du auch eine Sparrate verwenden, die sich an deinem Gehalt oder anderen regelmäßigen Einkünften orientiert.
- So passt sich der Anlagebetrag automatisch an deine finanziellen Möglichkeiten an.
Wer bietet Cost-Averaging mit Bitcoin an?
Fast alle großen Krypto-Börsen bieten inzwischen Cost-Averaging-Pläne an. Die Wahl einer vertrauenswürdigen Krypto-Börse ist für dich als Anleger entscheidend, um deine Investitionen zu schützen. Es existieren mittlerweile zwischen 500 und 600 aktive Krypto-Börsen weltweit, deshalb stellt sich die Frage:
Woran erkennst du eine vertrauenswürdige Börse?
Rechtskonformität: Die Börse verfügt über die notwendigen Lizenzen und erfüllt die strengen regulatorischen Anforderungen wie AML- und KYC-Richtlinien.
Bewährte Schutzmechanismen: Mindestens eine Zwei-Faktor-Authentifizierung schützt die Kunden, der Großteil der Vermögenswerte liegt offline. Zudem sollten die Kundeneinlagen versichert sein.
Marktpräsenz und Transparenz: Etablierte Anbieter können auf eine mehrjährige erfolgreiche Geschäftstätigkeit zurückblicken und stellen regelmäßig Prüfberichte zur Verfügung.
Sie kommunizieren ihre Gebührenstruktur und Handelsbedingungen klar und verständlich.
Professioneller Kundenservice, der über verschiedene Kanäle erreichbar ist und kompetenten Support in mehreren Sprachen bietet.
Die Zahl der Börsen ist sehr volatil, da regelmäßig neue Börsen hinzukommen und andere vom Markt verschwinden. Allerdings konzentrieren sich rund 80 Prozent des weltweiten Handelsvolumens auf die Top 20-Börsen. Daher ist es vor allem für Krypto-Neulinge von Vorteil, sich bei einer etablierten Börse anzumelden, die schon mindestens einen Bärenmarkt “überlebt” hat. Außerdem solltest du bei regelmäßigen Käufen die Transaktionsgebühren berücksichtigen.
Fazit
- Ein Cost-Averaging-Plan mit Bitcoin ist eine Investition und kein Sparen, da Bitcoin keine Zinsen abwirft.
- CA als langfristige Investition reduziert die Volatilität, da bei Bitcoin nicht der Tagespreis entscheidend ist. Langfristig steigt der Wert von BTC, während Fiat-Währungen ständig an Wert verlieren.
- Cost-Averaging ist ohne großen Aufwand umsetzbar. Es erfordert jedoch Disziplin und einen langen Atem.
- Sicherheit und Eigentum: Damit die Bitcoin auch wirklich dir gehören, solltest du sie nicht auf der Börse liegen lassen, sondern regelmäßig auf deine Hardware-Wallet transferieren.